Drillinge in Laktation: eine Seltenheit
Drei Töchter von BAD bei Familie Bapst: eine Geschichte von Genetik und Ausdauer
«swissherdbook bulletin» Nr. 2/25
Im Herbst 2020 verzeichnete der Betrieb von Dominique Bapst in der Schweiz ein seltenes Ereignis: die Geburt von Drillingskuhkälbern aus dem Stier Castel BAD. Heute sind diese drei Kühe perfekt entwickelt in der Milchviehherde der Familie und verkörpern sowohl das genetische Erbe als auch das Know-how der Schweizer Züchter.
Eine unerwartete Überraschung
Als die Kuh Les Râpes O Kalif BAGUETTE, die aus einer renommierten Linie stammt, am Ende ihrer Trächtigkeit stand, war ihr Kalben eine echte Überraschung. Nachdem Dominique Bapst benachrichtigt worden war, sie habe zwei Kälber zur Welt gebracht, staunte er nicht schlecht, als er nicht zwei, sondern drei Kuhkälber vorfand, alle bei bester Gesundheit. Und was noch aussergewöhnlicher war: Sie wiesen unterschiedliche Fellfarben auf, zwei waren schwarz und eines rot. Getreu der Familientradition gab der Züchter ihnen Namen in Anlehnung an Städte: BALE für die rote, BERLIN und BONN für die beiden schwarzen.
Drei Kühe, drei Charaktere
Heute zeichnen sich BALE, BERLIN und BONN durch ihre einzigartigen Qualitäten aus. BALE weist ein starkes und ausgeglichenes Exterieur auf, während BERLIN durch ihre Fruchtbarkeit beeindruckt, steht sie doch mit gerade einmal vier Jahren bereits in ihrer dritten Laktation und hat eine vielversprechende Tochter von WOODMAN. BONN hat sich zu einer harmonischen Kuh entwickelt, die ein perfektes Gleichgewicht in die Herde bringt.
Diese Drillinge verdeutlichen das ganze Potenzial der genetischen Selektion und die Leidenschaft der Schweizer Züchter für die ständige Verbesserung ihrer Herden. Ihre Geschichte zeigt die Bedeutung bewährter Zuchtlinien und sorgfältiger Arbeit auf, die künftigen Generationen leistungsstarke Tiere garantieren, die den Anforderungen der modernen Milchviehhaltung gerecht werden.